Textsammlung Kollapsologie
Artikel vom 15.12.2025
Rund um den Jahreswechsel 2024/25 fand die vierteilige Workshopreihe zum Umgang mit einem drohenden Klima-Kollaps statt. Im Nachgang entstand eine Zusammenstellung an Texten, die Spotlights auf einige der angesprochenen Themen wirft.
Vier explorative Gesprächsrunden
In vier explorativen Gesprächsrunden haben wir ausgelotet, wie unser Umgang mit „Worst-Case-Szenarien“ ausfällt, welche Rolle Wissenschaft und Kommunikation dabei spielen können oder sollten, wie persönliche Bewältigungsstrategien aussehen und wie sich besser zu gemeinschaftlicher Vorsorge motivieren lässt.
Im Nachklang der Workshopreihe sind Texte entstanden, die wir in einem Dokument zusammengestellt haben. Hervorzuheben sind die Arbeiten der Studierenden der Hochschule Darmstadt. Sie haben alle vier Workshops begleitet, Interviews mit einzelnen Teilnehmenden geführt sowie – lesenswert! – ein Zukunftsszenario entworfen, das den Umgang mit einer sich stark und schnell verändernden Umwelt aufzeigt.
Darüber hinaus finden sich in der Sammlung Texte vom Vorbereitungsteam der Veranstaltungsreihe bestehend aus Prof. Dr. Thorsten Schäfer, Gerriet Schwen, Dr. Gösta Gantner und Dr. Kirsten Mensch. Darin lenken wir die Aufmerksamkeit nicht nur auf die Klimalage und deren Folgen, sondern auch auf den Umgang mit indigenem Wissen sowie den Einfluss zyklischen Zeitverständnisses. Ebenso wird die Rolle von Gefühlen sowie Emotionen thematisiert und die Möglichkeit, auch in schlechteren Zukünften auf solidarisches und demokratisches Zusammenleben zu setzen.
Die Workshopreihe
„Könnte der vom Menschen verursachte Klimawandel zu einem weltweiten gesellschaftlichen Zusammenbruch oder sogar zum Aussterben der Menschheit führen? Gegenwärtig ist dies ein gefährlich wenig erforschtes Thema.“ (Luke Kemp et al., PNAS, 2022)
Die Veranstaltungsreihe widmete sich dem drohenden Kollaps in Form von schleichendem Verfall, zusammenbrechenden politischen und wirtschaftlichen Strukturen sowie deren gesellschaftlichen Folgen.
Aus Sicht des Klima-Kollaps-Cafés, das die Workshopreihe initiierte, gilt zu wenig wissenschaftliches und gesellschaftliches Engagement der Frage: Was wird geschehen, wenn es nicht gelingt, die Erderhitzung ausreichend einzudämmen? Lässt sich eine zerfallende Welt noch gestalten? Über welche Handhaben verfügen wir? Welche Rolle spielen Wissenschaft und Kommunikation?
Termine und Themen im Einzelnen waren:
14. November 2024
Wegsehen oder Hinschauen: Warum ignorieren wir den drohenden Kollaps?
Welche Rolle können Wissenschaft und Kommunikation spielen?
Informationen unter: www.schader-stiftung.de/kollapsologie_ws1
28. November 2024
Kolonialismus und Kollaps: Wer beschäftigt sich mit dem Ende von wessen Welt?
Vom neoliberalen Wirtschaftskolonialismus zum Rechtsruck
Informationen unter: www.schader-stiftung.de/kollapsologie_ws2
12. Dezember 2024
Dystopie oder Utopie: Welche Geschichten motivieren zu Gemeinschaftlichkeit?
Wie lässt sich die Menschlichkeit erhalten, auch wenn vieles kollabiert?
Informationen unter: www.schader-stiftung.de/kollapsologie_ws3
16. Januar 2025
Akzeptanz und Abschied: Wie können wir mit unvermeidbaren Verlusten umgehen?
Wie können wir trotz verlustreicher Zukunftsszenarien mental gesund bleiben?
Informationen unter: www.schader-stiftung.de/kollapsologie_ws4
Ziel der Gesprächsrunden waren Diskussion und Austausch unter einer begrenzten Anzahl von Fachleuten und interessierten Persönlichkeiten. Die Workshops wurden von Studierenden des Studiengangs Onlinejournalismus der Hochschule Darmstadt begleitet und in Teilen dokumentiert.
Veranstaltet wurde die Reihe vom Klima-Kollaps-Café, der Hochschule Darmstadt und der Schader-Stiftung. Die Workshops fanden auf dem Schader-Campus in Darmstadt statt.

