Darmstädter Tage der Transformation 2023
Artikel vom 13.12.2022

Die 5. Darmstädter Tage der Transformation (DTdT23) finden vom 12. bis 16. Juni 2023 statt.
Beginn: 12.06.2023 | 10:00 Uhr
Ende: 16.06.2023 | 15:00 Uhr
Ort:
Schader-Forum | Goethestr. 2 | 64285 Darmstadt
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Kleine und mittlere Unternehmen im Fokus der Darmstädter Tage der Transformation 2023
Mit den Darmstädter Tagen der Transformation (DTdT), die 2023 zum fünften Mal stattfinden, wird der Dialog über die sozial-ökologische Transformation fortgesetzt. Dabei steht die Rolle von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Kontext von Veränderungsprozessen hin zu einer Nachhaltigeren Entwicklung besonders im Fokus.
Welchen Beitrag können KMU zur sozial-ökologischen Transformation leisten und wie können sie in diesem Prozess von Wissenschaft, Politik und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren unterstützt werden? Welche Chancen und Herausforderungen erwarten die einzelnen Branchen und Disziplinen? Und wie kann angewandte Wissenschaft gezielt in den Dialog und die proaktive Kooperation gebracht werden?
Die DTdT23 bieten eine Plattform für die Diskussion von Bedarfen und Anforderungen von und an KMU sowie innovativen Ideen, Methoden und Good Practices, um KMU aus allen Sektoren auf ihrem Transformationspfad zu unterstützen. Im Dialog untereinander sowie mit Wissenschaftler*innen, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Politik und Verwaltungen können sich KMU bei den DTdT23 sektoren- und disziplinübergreifend austauschen und innovative Lösungsansätze erarbeiten. Die Ergebnisse dienen den Wissenschaftler*innen zum Einblick in die wirtschaftliche Praxis. Gleichzeitig können sie Projekte aus der transformativen und transdisziplinären Forschung mit Bezug zu KMU vorstellen und mit Praxisakteuren diskutieren. Die gemeinsam erarbeiteten Erkenntnisse dienen den Unternehmen wiederum konkret bei der Umsetzung von Maßnahmen, die die eigenen ökologischen und sozialen Auswirkungen verbessern. Zivilgesellschaftliche Organisationen erhalten die Möglichkeit des Dialogs und der Vernetzung.
Besonders beteiligt sich die Hochschule Darmstadt mit ihrem starken Fokus auf Themen Nachhaltiger Entwicklung bei den DTdT mit eigenen Projekten und der Beteiligung bei verschiedenen Veranstaltungen als etablierte und innovative regionale wissenschaftliche Ansprechpartnerin. Die Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer Darmstadt Rhein Main Neckar erschließt die inhaltliche Expertise zu Themen von KMU, die Reichweite in die Region und die Unterstützung bei der Suche nach passenden Sparringpartner*innen.
DTdT: Seit 2019 die Konferenzwoche zur sozial-ökologischen Transformation
Die DTdT werden von der Schader-Stiftung seit 2019 jährlich als mehrtägige Konferenz zu Themen der sozial-ökologischen Transformation auf dem Schader-Campus in Darmstadt veranstaltet. Sie umfassen unterschiedliche Veranstaltungsformate, von Workshops und Tagungen mit Expert*innen bis zu öffentlichen Abendveranstaltungen, die gemeinsam mit Partner*innen aus Wissenschaft und Praxis geplant und durchgeführt werden. Dabei werden Akteur*innen mit unterschiedlichen Erfahrungen, Perspektiven und Interessen zusammengebracht.
Von 2021 und 2022 fanden die DTdT im Rahmen des Projekts „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung (s:ne)" der Hochschule Darmstadt statt.
Ab 2023 bis 2025 werden die DTdT von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Kooperationspartnerinnen der DTdT23 sind die Hochschule Darmstadt, die Industrie- und Handelskammer Darmstadt Rhein-Main-Neckar sowie die Schmid Stiftung aus Heidelberg.
Weitere Informationen zu den bisherigen Darmstädter Tagen der Transformation finden Sie hier.
Bewerbungsfrist für den Call for Conferences zu den DtdT23 war der 19. Februar 2023.
Ansprechpartnerin der Schader-Stiftung: Tatiana Soto Bermudez
Hintergrund
50 Jahre ist es nun her, dass der Club of Rome in seinem ersten Bericht die ökologischen „Grenzen des Wachstums“ aufgezeigt hat. Mittlerweile sind grundlegende planetare Grenzen weit überschritten. Immerhin genießt die Klimakrise seit einigen Jahren neben medialer Aufmerksamkeit auch einen verstärkten politischen Fokus. Mit dem European Green Deal hat die Europäische Kommission 2019 ein Paket politischer Maßnahmen auf den Weg gebracht, durch die das Ziel, 2050 die Netto-Emissionen von Treibhausgasen in der Europäischen Union auf null zu reduzieren, erreicht werden sollen. Dazu zählen unter anderem die EU-Taxonomie, die Einführung einer EU-Biodiversitätsstrategie sowie ein Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft. Trotzdem zeigt sich aber eine enorme Diskrepanz zwischen der Dringlichkeit und dem tatsächlichen Handeln auf den Ebenen von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Der Wirtschaft wird zwar sowohl die Verantwortung und Aufgabe als auch das Potenzial zugeschrieben, wesentlich zur Nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Die wirtschaftlichen und politischen Prozesse greifen jedoch im Detail nicht unbedingt mit den sich weiterentwickelnden Erkenntnissen der Wissenschaft ineinander. KMU kommt eine besondere Rolle in dieser Transformation zu; immerhin stellen sie rund 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland dar. Durch ihre besondere Stellung und inhärente Innovationskraft kann eine Transformation der Produktions- und Wirtschaftsweise vorangetrieben werden.
Angesichts multipler Krisen sind Rohstoff- und Energieknappheit und damit verbundene Lieferengpässe allerdings eine langfristige Herausforderung für Unternehmen. Gleichzeitig wird die Fragilität der globalen Lieferketten sichtbar. Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz soll zwar soziale Bedingungen entlang der Lieferketten verbessern, stellt in der Umsetzung insbesondere KMU vor große Herausforderungen. Regionale Wertschöpfung, die Wiederverwendung von gesunden Materialien im Rahmen der Circular Economy und die damit einhergehende Reregionalisierung werden daher immer bedeutender für den Mittelstand. Finanzielle und zeitliche Engpässe sowie fehlendes Wissen stellen aktuell große Hindernisse für KMU dar, sich auf den Transformationspfad zu begeben. Welche Möglichkeiten gibt es also als KMU nachhaltig zu handeln und somit zur sozial-ökologischen Transformation beizutragen?
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