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Schader-Dialog 2/18: „Wissenstransfer im Wechselspiel von Wissenschaft von Wissenschaft und Praxis – s:ne im Porträt“

Artikel vom 01.07.2018

Mit dem Projekt „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung (s:ne)“ gestaltet die Hochschule Darmstadt den Wissenstransfer als Lernprozess in der Region. Im Mittelpunkt steht die Vernetzung der regionalen Akteure aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit dem Ziel, etablierte Denkstrukturen zu durchbrechen und wechselseitige Lernprozesse zugunsten einer nachhaltigen Entwicklung zu initiieren. Die Schader-Stiftung unterstützt diese Prozesse durch die Schaffung von Frei-, Denk- und Begegnungsräumen – für den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis.

Wissenstransfer im Wechselspiel von Wissenschaft von Wissenschaft und Praxis – s:ne im Porträt

Zentrales Element des Projekts s:ne ist ein transformativer und transdisziplinärer Ansatz in Wissenschaft und Forschung. Ausgehend von realen Problemen und unter Einbezug der Zivilgesellschaft sollen gesellschaftliche Veränderungsprozesse mithilfe von technologischen und sozialen Innovationen angestoßen werden. Diese „Systeminnovationen“ haben zum Ziel, Impulse für eine Nachhaltige Entwicklung in der Region zu setzen.

Dabei orientiert sich s:ne an den 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung, den Sustainable Development Goals (SDGs), die von den Vereinten Nationen 2015 verabschiedet wurden und die bis 2030 umgesetzt werden sollen. Sie betonen die Notwendigkeit von Veränderungsprozessen, um der Verantwortung der Menschen für den Planeten gerecht zu werden.

Bedeutung der Gesellschaftswissenschaften bei Systeminnovationen

Die Technik- und Ingenieurwissenschaften bieten bereits eine Fülle an technologischen Lösungsmöglichkeiten in den Bereichen Energieeffizienz, Klimaschutz und Mobilität.

Für gelingende Veränderungsprozesse und eine Nachhaltige Entwicklung wird jedoch zusätzliches Wissen benötigt: etwa über die Handlungsmotive der relevanten Akteure, über institutionelle oder umweltbedingte Rahmenbedingungen oder auch über Wechselwirkungen und Zielkonflikte, die mit einer Innovation einhergehen. Dieses Wissen vermögen die Gesellschaftswissenschaften im Rahmen von Systeminnovationen und den mit ihnen intendierten Veränderungsprozessen bereitzustellen.

Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis – Die Rolle der Schader-Stiftung in s:ne

In dem transdisziplinären Ansatz von s:ne erfolgt eine Integration von Wissen aus unterschiedlichen Disziplinen mit Akteurswissen. Dafür treten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen mit Praxisakteuren in den Dialog, um im Wechselspiel und in iterativen Lernprozessen neue Problemlösungen für eine Nachhaltige Entwicklung der Region zu entwickeln.

Der damit verbundene Austausch von Ideen und Gedanken auf Augenhöhe für ein gemeinsames Weiter-Denken wird in s:ne als Schlüsselmoment und Beitrag für die Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen gesehen.

Durch die Schaffung von Frei-, Denk- und Begegnungsräumen unterstützt die Schader-Stiftung die beteiligten Akteure dabei, sich von etablierten und gewohnten Denkmustern zu befreien und sich auf neue Wege und Problemlösungen einzulassen. Sie übernimmt so eine wichtige Querschnittsfunktion auf der Innovations- und Transferplattform (ITP), dem strukturbildenden Herzstück des Projekts.

Die Stadt als realer Experimentierraum

Die Vernetzung der regionalen Akteure aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft soll in s:ne wechselseitige Lernprozesse initiieren und wird in verschiedenen Teilvorhaben des Projekts angegangen. Dabei dient Darmstadt als realer Experimentierraum für die Erprobung neuer Ideen.

Im Teilvorhaben „Zukunftsorientierte Stadtentwicklung“ liegt der Fokus auf den Handlungsfeldern Gebäude, Mobilität, Konsum und Energienetze. Im Teilvorhaben „Digitale Stadt“ sollen zudem der Nutzen und die Nutzbarkeit digitaler Technologien für eine Nachhaltige Entwicklung der Wissenschaftsstadt in den Blick genommen werden. Damit wird die vornehmlich technologische und gesellschaftliche Perspektive des Bitkom-Wettbewerbs „Digitale Stadt“, den Darmstadt im Sommer 2017 für sich entscheiden konnte, um ökologische Aspekte ergänzt. In einer Reihe von Salongesprächen zu den Herausforderungen einer nachhaltigen Mobilität in Darmstadt soll ab Herbst 2018 der Blick auf konkrete Problemstellungen und jeweils relevante Hemmnisse geöffnet werden. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft diskutieren gemeinsam mit den Wissenschaftlern der Hochschule Darmstadt in offener und konstruktiver Atmosphäre ausgewählte Fallbeispiele.

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt als Versuchsfeld für Systeminnovationen wird im Rahmen des Teilvorhabens „Herausforderungen entlang der Lieferkette“ verlassen. Hier werden die Potenziale für nachhaltige Produktions- und Konsumweisen am Beispiel der globalen Lieferkette von Lederwaren betrachtet. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Chemikalien, die in der Produktion und Pflege von Leder eingesetzt werden.

Die ländlichen Bereiche der Region Darmstadt-Dieburg sowie deren Anbindung an den urbanen Raum sollen schließlich im Teilvorhaben „Energie und Mobilität im ländlichen Raum“ zum „Laboratorium“ für innovative Ideen werden. Dieses Vorhaben startet 2020.

Die innovative Hochschule und ihre Partner

Neben der Schader-Stiftung sind das Institut Wohnen und Umwelt (IWU), das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE), das Öko-Institut e.V., die Software AG und die Unternehmens- und Organisationsberatung e-hoch-3 in das Projekt der „Innovativen Hochschule“ Darmstadt eingebunden. Gemeinsam unterstützen sie die Hochschule Darmstadt in den kommenden fünf Jahren bei der Erarbeitung innovativer Geschäftsmodelle für eine Nachhaltige Entwicklung der Region.

Die Beteiligung der Zivilgesellschaft wird über ein Bürgerpanel sichergestellt, das die innovativen Ideen aus den Teilvorhaben des Projekts aufgreift und über Befragungen zur Diskussion stellt. Die so gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Weiterentwicklung der innovativen Ideen ein. Damit wird es Bürgerinnen und Bürgern möglich, aktiv an der Gestaltung der Nachhaltigen Entwicklung ihrer Region mitzuwirken.

 

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 2/18 des Magazins Schader-Dialog.

 

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