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Nachlese: Urbane Zukunftskunst – Perspektiven für Darmstadt

Artikel vom 07.03.2019

(V.l.) Dr. Bettina Brohmann, Öko-Institut, Jochen Partsch, Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und Dr. Tobias Robischon, Schader-Stiftung

Wie kann die Transformation zu einer nachhaltigen Stadt erreicht werden? Zukunftskunst bezeichnet die Fähigkeit, kulturellen Wandel, kluge Politik, neues Wirtschaften und innovative Technologien miteinander zu verbinden. Diese Kunst muss beherrscht werden, damit Veränderungen in Kultur, bei Werten, Technologien, Infrastrukturen, Produktion, Konsum und Politik ineinandergreifen und sich wechselseitig verstärken. So soll die Transformation zur Nachhaltigkeit in den verschiedenen gesellschaftlichen Arenen ermöglicht werden, soll eine Kultur der Nachhaltigkeit in den Städten, sollen Konsum-, Mobilitäts- und Wohnwende sowie nachhaltige Produktion möglich werden. Von Tobias Robischon

Wie kann die Transformation zu einer nachhaltigen Stadt erreicht werden?

Zum Auftakt der ersten „Darmstädter Tage der Transformation“ nahm der Fachdialog „Urbane Zukunftskunst – Perspektiven für Darmstadt“ am 15. Januar 2019 die Kunst der Zukunftsgestaltung am Beispiel der Wissenschaftsstadt Darmstadt in den Blick. Für fünf exemplarische gesellschaftliche Arenen wurde in Impulsen und Gesprächen die Frage diskutiert, wie die Transformation zu einer nachhaltigen Stadt gelingen kann. Wandelprozesse in und für Darmstadt wurden dazu an konkreten Beispielen illustriert. Dem schloss sich ein Erfahrungs- und Ideenaustausch unter den zahlreichen Teilnehmern aus Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik an. Der Fachdialog fand im Rahmen der Darmstädter Tage der Transformation und in Kooperation mit dem Öko-Institut e.V. sowie mit Unterstützung des BMBF-Vorhabens Trasiq (Transformative Strategien einer integrierten Quartiersentwicklung) statt.

Nachhaltigen Perspektiven für Darmstadt

In die „Kunst gesellschaftlichen Wandels für die Große Transformation“ führte Uwe Schneidewind ein, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie. Sein aktuelles Buch will zu dieser „Zukunftskunst“ ermuntern und aufzeigen, wie kultureller Wandel, kluge Politik, neues Wirtschaften und innovative Technologien miteinander verbunden werden sollten, um Energie- und Mobilitätswende, eine Ernährungswende und nachhaltiger Wandel in Städten möglich wird. Über die „Nachhaltigen Perspektiven für Darmstadt“ diskutierte Uwe Schneidewind mit Jochen Partsch, dem Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Auf dem Weg der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit wird ein Kompass benötigt. Schneidewind empfiehlt, das angestrebte Ziel zu detailliert zu visualisieren, dies sei oft produktiver als oft kleinteiligen Fortschritt messbar zu machen. Muster des Gelingens müssen für die jeweiligen lokalen Bedingungen adaptiert werden, so Partsch. Diskutiert wurde auch das Verhältnis zwischen Zukunftskunst als individueller Fähigkeit und der Organisation des städtischen Alltags durch die Verwaltung einer Großstadt? Die kulturelle Dimension einer urbanen Wende und die Vielfalt der Lebensstile in einer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft sollten nicht zu unterschätzt werden.

Arenen der Darmstädter Zukunftskunst

Die Kunst der Zukunftsgestaltung in der Wissenschaftsstadt Darmstadt diskuierte der Fachdialog innerhalb fünf gesellschaftlicher Arenen. Die Arenen waren

  • Konsum
  • Mobilität
  • Wohnen
  • Produktion
  • Kultur.

Zunächst wurde nach dem Status und den Strukturen in diesen Arenen gefragt: Wer ist – aus Sicht der Teilnehmenden - in den Arenen jeweils Taktgeber der Transformation? Was ist der Kompass für mehr Nachhaltigkeit? Und vor allem: Welche Erfolge gibt es? Dies geschah in Form eines stummen Schreibgespräches, so dass viele Menschen zur gleichen Zeit aktiv an der Debatte mitwirken konnten.

In Thementischen zu den fünf Arenen stellten dann Impulsgeber Aktivitäten und Projekte aus Darmstadt vor. Dies waren der „Darmstadtbecher“ in der Arena Konsum, das Projekt QuartierMobil für das Konversionsquartier Lincoln-Siedlung, die Aktivitäten zur Entwicklung der ehemaligen Kaserne Cambari-Fritsch zum Wohnquartier sowie Berichte über Nachhaltigkeit in der Lederchemie und die Perspektive der städtischen Kulturverwaltung. Engagiert wurde debattiert, was in Darmstadt besonders gut klappt und wo in Darmstadt Verbesserungspotential ist, wobei die Bewertung oftmals strittig war.

Ein hohes Engagement in der Sache verbunden mit der Bereitschaft zur auch selbstkritischen  Diskussion  - dies wurde denn auch im Resümee als eine typisch Darmstädter Fähigkeit zur Zukunftskunst beschrieben.

Der Autor: Dr. Tobias Robischon ist Wissenschaftlicher Referent der Schader-Stiftung.

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