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Indikatoren: Sicherheit und Unsicherheiten in Entscheidungsprozessen

Artikel vom 17.03.2021

Foto: shutterstock

Welche gesellschaftliche Bedeutung haben Indikatoren in unserem täglichen Leben, aber auch in sehr spezifischen Kontexten? Schaffen sie Sicherheit in der Entscheidungsfindung – oder sind sie auch Quelle neuer Unsicherheiten? Ein gemeinsamer Workshop des Philosophischen Seminars der Universität Heidelberg, des Instituts für Philosophie der Technischen Universität Darmstadt und der Schader-Stiftung verband in einem interaktiven Format kurze Beiträge aus Fachrichtungen wie Ökonomie, Wissenschaftsmanagement und Nachhaltigkeitsforschung.

Informationen zur Veranstaltung

Beginn: 20.05.2021 | 10:30 Uhr

Ende: 21.05.2021 | 15:45 Uhr

Ort: Schader-Forum | Goethestr. 2 | 64285 Darmstadt | online
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Was können Indikatoren leisten?

Indikatoren haben bereits eine lange Geschichte und dennoch sind sie aktueller denn je. „R-Wert“ und „7-Tage-Inzidenz“ lassen die enorme Bedeutung von Indikatoren in Prozessen der Entscheidungsfindung sichtbar werden. Indikatoren sind heute zur Legitimation von Entscheidungen und für Beurteilung entsprechender Alternativen in allen Bereichen des modernen gesellschaftlichen Lebens unverzichtbar geworden. Sie treten mit dem Versprechen auf, Unsicherheit und Komplexität in Entscheidungssituationen auf ein überschaubares Maß zu reduzieren und dennoch das Wesentliche zu integrieren. Und doch müssen Indikatoren zu diesem Zweck die zu messenden Phänomene aus ihrem Kontext isolieren und viele Informationen ausklammern. Paradoxerweise entstehen neben der gewonnenen Planungsgewissheit dadurch auch neue Unsicherheiten.

Für Expert*innen ist dies vor allem ein praktisches Problem. Sie müssen eine Intuition dafür entwickeln, welche Aussagekraft ein Indikator tatsächlich hat, ob er misst, was er messen soll und wieviel Kontextwissen zusätzlich erforderlich ist, um zu einer Entscheidung zu kommen. In dieser praktischen Herausforderung verbergen sich aber auch grundsätzliche, philosophische und sozialwissenschaftliche Fragen: Welche Arten von Wirklichkeit werden durch Indikatoren erzeugt – und welche gerade verhindert? Werden Vergleichbarkeiten geschaffen, wo keine vorhanden sind? Lassen sich gesellschaftliche Transformationsbemühungen adäquat in eine algorithmische Form bringen? Welche Wertebasis und Interessenlage haben Einfluss auf Erzeugung und Interpretation jener Kennzahlen? Was leisten Indikatoren und was prinzipiell nicht?

In diesem interdisziplinären Workshop näherten wir uns einer systematischen Evaluation des Gebrauchs von Indikatoren und identifizierten aktuelle, aber auch prinzipielle Bedingungen ihrer Konstruktion für den jeweiligen Verwendungskontexr. Darüber hinaus widmeten wir uns den Schwierigkeiten in der Erstellung und Erhebung von Indikatoren in den verschiedenen Gegenstandsbereichen und bekamen die resultierenden Grenzen aufgezeigt.

Die Veranstaltung wurde von der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung unterstützt.
 

Ansprechpartnerin ist Laura Pauli

 

aktueller Blogbeitrag zum Thema: "Happiness, Fußabdruck und Produktivität" von Julia Mörtel und Oliver Schlaudt.

 

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