Transformative Kraft
Artikel vom 09.10.2025
7/25 | Elisabeth Jellonneck ist von Mai bis Juli 2025 Praktikantin bei der Schader-Stiftung. Sie studiert Soziologie an der TU Darmstadt.
Newsletter der Schader-Stiftung vom 2. Juli 2025
Als Studentin der Soziologie kenne ich vor allem eines: gesellschaftswissenschaftliche Theorien. Doch eine Frage begleitet mich seit Beginn meines Studiums: Wo ist jene transformative Kraft, die Gesellschaft nicht nur analysiert, sondern aktiv mitgestaltet?
Unter anderem diese Frage führte mich in mein Praktikum bei der Schader-Stiftung, die sich dem Auftrag verschrieben hat, den Dialog zwischen Gesellschaftswissenschaften und Praxis zu fördern. Schnell wurde mir klar: Es ist der Dialog selbst, der nicht nur als kommunikatives Mittel dient, sondern neue Impulse erzeugt durch das Zusammenbringen von Menschen, Perspektiven und Disziplinen, die im beruflichen Alltag selten aufeinandertreffen.
So fand zu Beginn meines Praktikums und im Rahmen der Schader-Residence, eine Woche lang eine Reihe von Tischgesprächen, mit erfahrenen Personen aus den Vereinten Nationen und dem Saxophonisten Maximilian Shaikh-Yousef statt. Am Ende dieser in Kooperation mit der DGVN, dem Jazzinstitut Darmstadt und der Bürgerstiftung veranstalteten Woche wurde ich bei der literarisch-musikalischen Soirée mit der Frage konfrontiert: Was verbindet den gesellschaftswissenschaftlichen Dialog mit der Musik? Wie klingt „The Sound of Dialogue”? Musik und Dialog sind zwar unterschiedliche Sprachen, verfolgen jedoch ein gemeinsames Ziel: Sie bringen Menschen über fachliche und kulturelle Grenzen hinweg in Austausch und ermöglichen so Verbindung und Verstehen.
Wie sich aus einer bloßen Idee ein Veranstaltungskonzept entwickeln kann, erlebte ich beim Erstgespräch zur Städtebaulichen Kriminalprävention mit, was spannenderweise auch Thema meiner Bachelorarbeit ist. Einen neuen Blickwinkel auf das Thema gewann ich zudem bei dem Stadtspaziergang durch den Stadtteil Kranichstein mit der derzeitigen Schader-Fellow Dr. Hendrikje Alpermann.
Neben den soziologischen Themen bot mein Praktikum bisher auch spannende Einblicke in andere gesellschaftlich relevante Bereiche, wie etwa beim 77. Monetären Workshop zur Finanzpolitik in herausfordernden Zeiten. Und ganz im Sinne des Projekts DA_RuN, das sich mit „Resilienz und Neugier in Zeiten der Transformation“ beschäftigt, ist bei mir die Neugier weiterhin geweckt, weitere Projekte kennenzulernen, die die Stiftung initiiert oder aktiv begleitet, um gesellschaftlichen Wandel mitzugestalten.
Passend zum musikalischen Anfang „Sound of Dialogue“ wird mein Praktikum im Juli auch ein musikalisches Ende finden: mit dem „Social Impact of Music Making“. Was allerdings kein Ende für mich bei der Schader-Stiftung bedeutet, denn im Moment befindet sich das erste Schader-Festival am 12. September in Planung – und zu einem Festival sage ich als Studentin natürlich nicht Nein.
Herzliche Grüße!
Elisabeth Jellonneck