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Medienpolitik und Politische Kommunikationsforschung. Otfried Jarren erhält den Schader-Preis 2018

Artikel vom 04.05.2018

Foto: Christoph Rau

Der Schader-Preis 2018 geht an den Kommunikationswissenschaftler Otfried Jarren, der für seine Beiträge zur Medienpolitik und seine Verdienste als Wissenschaftsmanager ausgezeichnet wird. Jarren lehrt und forscht als Professor am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich. Sein Vortrag zur Preisverleihung ist jetzt online einsehbar.

Die Macht der Intermediäre als wissenschaftliche wie gesellschaftliche Herausforderung

Die Preisverleihung fand vor rund 370 geladenen Gästen im Schader-Forum in Darmstadt statt. Das Vortragsthema des Preisträgers lautete „Kommunikationsrat für Facebook, Google & Co.? – Die Macht der Intermediäre als wissenschaftliche wie gesellschaftliche Herausforderung“.

In seinem Vortrag zur Preisverleihung sprach Otfried Jarren über die Folgen von Digitaler Revolution und Künstlicher Intelligenz für die Massenmedien. „Die neuen digitalen Medien, Suchmaschinen wie Plattformen, sind keine klassischen Medien. Mit ihrem Marktzutritt ist der tradierte Medienbegriff abhandengekommen. Folgenreicher aber ist: Wir wissen eigentlich noch gar nicht so recht, was das eigentlich ist, was sich derzeit etabliert. Folglich haben wir als Gesellschaft weder Leitbilder noch Normen, geschweige denn Gesetze. Aber die Anbieter wissen, was sie wollen“, so Professor Jarren. Aber er verweist auch auf Möglichkeiten künftiger Entwicklung: „Die neuen Akteure sind Mitmachplattformen. Sehr viele Bürger sind beteiligt, sie nutzen nicht nur, sie machen aktiv mit. Politische Gestaltung muss, wenn sie als legitim gelten und Folgebereitschaft auslösen will, das beachten. Die Bürger müssen über die Chancen und Risiken, über die Regeln und Normen der Intermediäre informiert sein.“

Die Laudatio hielt Christian Geyer, Mitglied der Feuilleton-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Als Wissenschaftsmanager und Medienpolitiker geht es Otfried Jarren um ein Jahrhundertprojekt: um die politische Institutionalisierung unserer digital gewandelten Kommunikation. Ein Projekt, das Jarren in der ganzen Breite eines neuen Strukturwandels der Öffentlichkeit reflektiert und nicht etwa auf den Datenschutz verengt.“

Mit dem Preis zeichnet die Schader-Stiftung Gesellschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus, die sich mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit herausragende Verdienste um die Gesellschaftswissenschaften und um deren Dialog mit der Praxis erworben haben. „Otfried Jarren ist ein herausragender Wissenschaftler und erfolgreicher Vermittler innerhalb seines Faches, aber auch zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen und der gesellschaftlichen Praxis“, begründete Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) und Sprecherin des Senats der Schader-Stiftung die Entscheidung für den diesjährigen Preisträger. Als Experte für Medienpolitik und Politische Kommunikationsforschung hat Otfried Jarren in den vergangenen Jahren in zahlreichen Kommissionen mitgewirkt. „Seine Fähigkeit zur verlässlichen und verbindenden Verhandlungsführung ist herausragend“, betonte Allmendinger.

„Ich bin überzeugt, dass Frieden, Wohlstand und Gerechtigkeit im 21. Jahrhundert ganz wesentlich mit davon abhängen, wie Medien funktionieren und genutzt werden“, sagte der Hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir in seinem Grußwort. „Eine demokratischen Medien-Öffentlichkeit ist auf Reflexion und kritische Expertise angewiesen – für beides steht Otfried Jarren“, so Al-Wazir weiter.

Schader-Preis 2018

Der mit 15.000 Euro dotierte Schader-Preis würdigt Gesellschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die durch ihre Forschung und ihr öffentliches Wirken einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme leisten.

„Otfried Jarren ist ein herausragender Wissenschaftler und erfolgreicher Vermittler innerhalb seines Faches, aber auch zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen und der gesellschaftlichen Praxis“, begründet Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) und Sprecherin des Senats der Schader-Stiftung die Entscheidung für den diesjährigen Preisträger.

Als Experte für Medienpolitik und Politische Kommunikationsforschung hat Otfried Jarren in den vergangenen Jahren in zahlreichen Kommissionen mitgewirkt. „Seine Fähigkeit zur verlässlichen und verbindenden Verhandlungsführung ist herausragend“, betont Allmendinger.

Otfried Jarren, geboren 1953 in Neumünster, ist seit 1997 Professor am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich. Er studierte Publizistik, Politikwissenschaft, Volkskunde und Soziologie an der Universität Münster. Anschließend war er an der Freien Universität Berlin und als Professor für Journalistik und Regierungslehre an der Universität Hamburg tätig. Er ist seit 2013 Präsident der Eidgenössischen Medienkommission. Seit 2016 hat er eine Honorarprofessur für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Berlin inne.

In den vergangenen Jahren lag der Schwerpunkt seiner Arbeit auf den Gebieten der Medien- und Kommunikationspolitik, Governance in der Wissenschaft sowie der Politischen Kommunikationsforschung.

Der Schader-Preis einmal jährlich in Darmstadt überreicht. Verliehen wird er vom Senat der Schader-Stiftung, dem die Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen Jahre angehören: Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (2017), Prof. Dr. Christine Landfried (2016), Prof. Dr. Dr. h.c. Angelika Nußberger (2015), Prof. Dr. Stephan Leibfried (2014), Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger Ph.D. (2013), Prof Dr. Dres. h.c. Paul Kirchhof (2012) und Prof. Dr. Dr. h.c. Wolf Lepenies (2010).

 

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