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Indikatoren - Gezählt, gewogen, entschieden?

Artikel vom 04.05.2022

Foto: shutterstock

Wie bewerten wir komplexe gesellschaftliche Situationen, oder Sachverhalte? Ist es in Ordnung ganze Eigenschaftsbündel auf nur wenige, charakteristische Merkmale herunterzubrechen und darauf Entscheidungen aufzubauen?
Gemeinsam mit dem Philosophischen Seminar der Universität Heidelberg und dem Institut für Philosophie der Technischen Universität Darmstadt haben wir in einem interdisziplinäten Workshop die Nutzbarkeit von Indikatoren diskutiert.

Informationen zur Veranstaltung

Beginn: 23.06.2022 | 13:00 Uhr

Ende: 24.06.2022 | 15:00 Uhr

Ort: Schader-Campus | Goethestraße 1-2 | 64285 Darmstadt
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Indikatoren – Gezählt, gewogen und entschieden?

Schon die Bibel macht es vor: „Mene Mene Tekel Upharsin“. Gott hat das Reich des Königs Belsazar gezählt, gewogen und gerichtet. Auch heute passiert das, und zwar tagtäglich. Wir werden mit Zahlen bombardiert, die uns eine Einschätzung komplexer Sachverhalte und Situationen erleichtern oder überhaupt erst möglich machen sollen. Diese Indikatoren und Zahlen vermitteln uns einen Eindruck einer empirischen Realität, die unabhängig von unseren Entscheidungen und Konventionen existiert. Und mehr noch, der ihnen innewohnende Imperativ fordert uns zum Handeln und Entscheiden auf.

Doch welche Informationen braucht man, um anhand isolierter Zahlenwerte tatsächlich informiert entscheiden zu können? Welchen Einfluss hat die Auswahl der – den Zahlen zu Grunde liegenden – theoretischen Konstrukte und eine sich anschließende Modellbildung? Inwiefern können Sachlagen anhand als relevant angesehener Kriterien hinsichtlich des Erfüllungsgrades einer bestimmten Wertvorstellung beurteilt werden? Wie können Indikatoren unter solchen Kriterien die Charakteristika eines solchen komplexen Konstruktes entsprechend wiedergeben? Eine Beurteilung als „besser“ oder „schlechter“ erfolgt dann immer nur relativ zu einem vorausgewählten Wert. Aber wie geht man mit möglichen Wertekonflikten um? Kontextualisierung in die jeweiligen thematischen Zusammenhänge scheint unerlässlich, um über die Zahlen auch eine Auskunft hinsichtlich ihrer Erhebungsgrundlage zu erhalten.

In den unterschiedlichen wissenschaftlichen, aber auch praktischen Disziplinen werden Indikatoren daher für sehr verschiedene Zwecke verwendet, die aber dennoch immer mit der gleichen Vorgehensweise und Grundannahmen verbunden sind und damit auch Fehlerquellen erzeugen und Falschinterpretationen möglich machen. 

In dem gemeinsamen Workshop des Philosophischen Seminars der Universität Heidelberg, des Instituts für Philosophie der Technischen Universität Darmstadt und der Schader-Stiftung waren wir Antworten zu diesen Fragen auf der Spur. Zu einem Dialog über die Grenzen zwischen den Disziplinen und zwischen Theorie und Praxis hinweg hörten wir Expert*innen aus den Sozialwissenschaften, der Ökonomie, der Wohlfahrtsforschung und dem Finanzwesen. Sie haben als Fortsetzung und Erweiterung des letztjährigen interdisziplinären Workshops etwas zur Thematik der Indikatoren und deren Gebrauch in ihrem Forschungs- oder Praxisbereich beigetragen und damit die Gesamtschau an unterschiedlichen Verwendungskontexten weiter komplettiert und problematisiert.

 

Die Veranstaltung wurde von der Fritz Thyssen Stiftung unterstützt.

Ansprechpartnerin ist: Laura Pauli 

Die Veranstaltung fand unter Einhaltung des aktuell geltenden Infektionsschutzkonzepts (2G Plus) der Schader-Stiftung statt.

 

 

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