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Der Stifter

Alois M. Schader

1988 gründete Alois M. Schader (Jg. 1928) die Schader-Stiftung als gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts in Darmstadt. 

Im Juni 2013 wurde Alois M. Schader von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften mit der Leibniz-Medaille geehrt. Im September 2015 zeichnete ihn die Wissenschaftsstadt Darmstadt mit der Johann-Heinrich-Merck-Ehrung aus. Am 16. Juli 2019 wurde ihm von seiner Alma Mater, der Technischen Universität Darmstadt, die Ehrensenatorenwürde verliehen. Am 27. Januar 2021 hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dem Stifter Alois M. Schader das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen, das ihm pandemiebedingt erst im November 2022 ausgehändigt werden konnte.

Berufliche Tätigkeit

Von 1953 bis 1993 war Alois M. Schader freiberuflich als Beratender Bauingenieur tätig. Stets hatte er dabei das Ziel vor Augen, für jede von ihm bearbeitete Bauaufgabe eine Bauwerkskonstruktion zu entwickeln, deren Realisierung mit einem Minimum an Material- und Zeitaufwand möglich war. Dies brachte ihn früh mit einer der wichtigsten Bauaufgaben der Nachkriegszeit in Verbindung: dem Wohnungsbau. Hier ergab sich ein weites und ergiebiges Feld für die besonderen Fähigkeiten des Stifters zum wirtschaftlichen Bauen.

Wirtschaftliches Bauen im Wohnungsbau konnte sich aber nicht auf die optimale Entwicklung von Bauwerkskonstruktionen beschränken. Auch die spezifischen Aspekte des Wohnungsbaus waren in die Überlegungen einzubeziehen. Das führte zu interdisziplinär besetzten Planungsteams aus freiberuflich tätigen Architekten und Ingenieuren, die unter Leitung des Stifters für ihre Auftraggeber - vorwiegend gemeinnützige Unternehmen im sozialen Wohnungsbau - erhebliche Kosteneinsparungen bei deren Großprojekten erzielen konnten.

Impuls zur Stiftungsgründung

Bereits Anfang der 1980er Jahre hat der Stifter systematische Mängel bei den von ihm zu realisierenden Wohnungsbauprogrammen festgestellt. Die schon deutlich erkennbare Tendenz zu kleineren Haushalten wurde von den Auftraggebern ebenso wenig zur Kenntnis genommen wie der Wunsch nach neuen Haushaltsformen. Es wurde noch immer so geplant, als ob die Familie der 1960er Jahre unverändert geblieben sei.

Den entscheidenden Grund für dieses Defizit sah der Stifter darin, dass Praktiker und Gesellschaftswissenschaftler nicht zusammenarbeiteten. Den Gesellschaftswissenschaftlern waren in den 1980er Jahren die veränderten Wohnungsanforderungen aufgrund der geringeren Kinderzahlen und der vielfältigeren Haushaltsformen in Deutschland längst bekannt. Die praxisferne Wissenschaftssprache und die geschlossenen Kontaktkreise der Gesellschaftswissenschaften blieben den Praktikern des Wohnungsbaus jedoch weitgehend unzugänglich.

Gründung der Schader-Stiftung

Unter diesem Eindruck entschloss sich Alois M. Schader 1988 zur Gründung einer gemeinnützigen Stiftung. Sein erklärtes Ziel war es, die Praxisorientierung der Gesellschaftswissenschaften und damit zugleich die Akzeptanz der Gesellschaftswissenschaften in der Praxis zu fördern. Aufgrund seiner beruflichen Erfahrungen lag ihm vordringlich die Förderung der Kommunikation und der Kooperation zwischen Gesellschaftswissenschaftlern und Praktikern des Wohnungsbaus am Herzen. Im Einvernehmen mit seiner Familie hat der Stifter sein privates Vermögen auf die Stiftung übertragen. 

Angesichts der demographischen Entwicklung und den sich daraus ergebenden Folgen für den Wohnungsbau galt das besondere Interesse des Stifters zunächst dem Thema "Wohnen im Alter". In Zusammenarbeit mit dem Bundesbauministerium initiierte er ein gemeinsames und von der Schader-Stiftung finanziertes umfangreiches Forschungsprojekt.

Schader-Forum für die Gesellschaftswissenschaften

Die Eröffnung des Schader-Forums als bedeutendes Element des Stiftungszentrums in Darmstadt-Bessungen bedeutete eine Entwicklung der Stiftungsarbeit seit 2010. Mit dem Großen Konvent 2013 hat die Schader-Stiftung ihre aktuelle Stiftungsarbeit initiiert, die auf eine breite Beteiligung der Gesellschaftswissenschaften und eine Aktivierung exzellenter Vertreterinnen und Vertreter der Praxis setzt. Dabei hat die Nutzung des Stiftungszentrums in jedem Projekt eine zentrale Bedeutung.

Durch eine Änderung der Stiftungssatzung hat der Stifter inzwischen das Aufgaben- und Fördergebiet der Stiftung erheblich erweitert. Es werden umfassende Fragen zum gesellschaftlichen Wandel praxisorientiert untersucht. Dabei werden Projekte stets in Kooperation mit wissenschaftlichen und / oder Partnern aus  Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung durchgeführt. Seit April 2022 arbeitet die Stiftung endgültig selbständig, der Stifter nimmt keine formalen Funktionen mehr wahr.

Schader-Preis

Ein besonderes Anliegen des Stifters ist es, das Ansehen praxisorientierter Forschung in den Gesellschaftswissenschaften zu verbessern. Auch deshalb vergibt die Stiftung jährlich den Schader-Preis in Höhe von 15.000 Euro an Gesellschaftswissenschaftler, die sich in dieser Hinsicht besonders verdient gemacht haben. Die Preisträgerinnen und Preisträger übernehmen ihrerseits seit dem Jahr 2013 für jeweils sieben Jahre mit der Mitgliedschaft im Senat Verantwortung für die dauerhafte Orientierung der Stiftung am Stifterwillen.

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