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Kommunalfinanzen in der Krise

Artikel vom 08.05.2025

Das kommunale Rekorddefizit 2024 stellt nicht nur die Momentaufnahme eines Jahres das. Es ist Resultat einer seit Jahren bestehenden strukturellen Schieflage der Kommunalfinanzen. Was sind die Ursachen der aktuellen Krise? Welche Reformmöglichkeiten für die Kommunalfinanzen gibt es?

Informationen zur Veranstaltung

Beginn: 07.08.2025 | 10:00 Uhr

Ende: 07.08.2025 | 13:00 Uhr

Ort: Schader-Campus | Goethestraße 1-2 | 64285 Darmstadt
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Kommunales Rekorddefizit

Im Jahr 2024 schlossen die Haushalte von Städten, Landkreisen und Gemeinden mit einem bisher noch nie dagewesenen Finanzierungsdefizit in Höhe von 24,3 Mrd. € ab. Damit fiel das 2024 zu verzeichnende Defizit nahezu dreimal so hoch wie die bislang höchsten Tiefststände aus.
Gegenüber dem Vorjahr (-6,2 Mrd. €) hat sich das Defizit sogar nahezu vervierfacht. Während die kommunalen Einnahmen – trotz eines stagnierenden Gewerbesteueraufkommens – um 3,5 % zunahmen, wuchsen die Ausgaben um +8,8 %. 

Dahinter steht zum einen ein Zuwachs bei Personalausgaben, laufenden Sachausgaben sowie Zinsausgaben. Zum anderen steigen die kommunalen Ausgaben für

  • soziale Leistungen (+11,7 %),
  • vor allem bei der Eingliederungshilfe (+13,6 %) sowie
  • der Kinder- und Jugendhilfe (+17,1 %)

Kommunen in normalen und in Krisenzeiten

Während die Kommunen mehr als ein Viertel der Ausgaben des öffentlichen Gesamthaushalts (ohne Sozialversicherungen) tragen, haben sie nur einen Anteil von 15,5 % an den Steuereinnahmen. Sie sind damit strukturell auf Unterfinanzierung angelegt und bedürfen bereits in normalen Zeiten aufstockender Zuwendungen von Bund und Ländern. 

Zugleich haben Bund und Länder die Aufgaben der Kommunen in den zurückliegenden Jahren immer weiter ausgeweitet, ohne für eine ausreichende Finanzierung zu sorgen. Dies gilt insbesondere für den Sozialbereich. Hier sorgen steigende Fallzahlen sowie neue von Bund und Ländern beschlossene Rechtsansprüche für stark steigende Ausgaben: und das, obwohl sich die Kommunalfinanzen in der Vergangenheit in Krisenzeiten regelmäßig als nicht resilient erwiesen.

Handlungsbedarf und Reformen

Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung findet sich zur Krise der Kommunalfinanzen lediglich die Aussage, dass mit einem Zukunftspakt von Bund, Ländern und Kommunen die finanzielle Handlungsfähigkeit von Städten, Gemeinden und Landkreisen gestärkt und eine umfassende Aufgaben- und Kostenkritik vorgenommen werden soll. Wie eine grundlegende Reform der Kommunalfinanzen aussehen könnte, wird nicht ausgeführt.

Vor diesem Hintergrund zielt die gemeinsame Veranstaltung von Schader-Stiftung und Hochschule Darmstadt darauf ab, mit Vertreterinnen und Vertretern von Kommunen, Bundesländern und Wirtschaft sowohl die Ursachen der aktuellen Krise der Kommunalfinanzen zu beleuchten als auch konkrete Reformoptionen zu benennen. 

Ziel dabei: Kommunen müssen nicht länger den Mangel verwalten, sondern gewinnen als zentraler Ort demokratischer Teilhabe wieder dauerhaft an finanzieller und politischer Gestaltungsfähigkeit.

Einladung

Wir laden Vertreterinnen und Vertreter von Städten, Gemeinden, Landkreise und Bundesländern sowie Interessierte aus der Wissenschaft zum Workshop am Dienstag, den 5. August, von 10 bis 13 Uhr auf den Darmstädter Schader-Campus ein. Im Anschluss an die Veranstaltung ist ein weiterer Austausch bei einem mittäglichen Imbiss möglich.

Haben Sie Interesse? Dann melden Sie sich bitte über den oben zu findenden Button an.

Ansprechpartnerin seitens der Schader-Stiftung: Dr. Kirsten Mensch

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