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Christine Landfried erhält den Schader-Preis 2016

Artikel vom 20.05.2016

Christine und Alois M. Schader, Prof. Dr. Christine Landfried, Prof. Dr. Wolf Lepenies (v.li.n.re.), Foto: Christoph Rau

Professor Dr. Christine Landfried wurde mit dem Schader-Preis 2016 ausgezeichnet. Die Politikwissenschaftlerin ist Inhaberin des Max-Weber-Lehrstuhls für Deutschland- und Europastudien an der Faculty of Arts and Science der New York University. Die Preisverleihung fand am 19. Mai 2016 im Schader-Forum in Darmstadt statt.

Schader-Preis 2016

Der Preis wird vom Senat der Schader-Stiftung verliehen, dem die Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen Jahre angehören. Für den Senat begründete Wolf Lepenies die Entscheidung für die diesjährige Preisträgerin: „Christine Landfrieds wegweisendes akademisches Wirken hat nicht nur die Politikwissenschaften maßgeblich geprägt. Auch in den Rechtswissenschaften haben ihre Arbeiten viel Anerkennung erfahren. Mit großer Beweglichkeit und breiter Allgemeinbildung kann sie sich in unterschiedliche Fachbereiche hineindenken und setzt sich aktiv und unermüdlich für den Dialog mit anderen Disziplinen und gesellschaftlichen Bereichen ein. In beeindruckender und unmissverständlicher Deutlichkeit verschafft sie sich öffentliches Gehör in politischen Krisen und Herausforderungen, sei es in der griechischen Finanzkrise oder der Krise des Parteiensystems. Sie trägt unermüdlich zum Dialog zwischen den Gesellschaftswissenschaften und der Praxis bei und erschließt Fragen politischer Kultur für eine breite Öffentlichkeit. Aus all diesen Gründen hat sie sich in kürzester Zeit auch an der New York University eine hohe Reputation erarbeitet.“

In ihrem Vortrag zur Preisverleihung plädierte die Preisträgerin für eine europäische Flüchtlingsenquête. „Die Wissenschaft könnte die Erkenntnisse gewinnen und der Praxis zur Verfügung stellen, die geeignet sind, die europäische Flüchtlingspolitik nicht auf Vermutungen, sondern auf Wissen zu gründen“, so Professor Landfried.

Die Laudatio hielt Dieter Grimm, Bundesverfassungsrichter a.D. und ehemaliger Rektor des Wissenschaftskollegs zu Berlin. „Wenn die Schader-Stiftung mit ihrem Preis die Kommunikation und Kooperation zwischen den Gesellschaftswissenschaften und der Praxis fördern will, hätte sie keine würdigere Preisträgerin als Christine Landfried finden können.“

Christine Landfried

Christine Landfried, geboren 1949 in Altenburg/Thüringen, studierte an den Universitäten Heidelberg und Harvard Politische Wissenschaft, Geschichte und Völkerrecht. 1984 wurde sie in Heidelberg mit einer Arbeit zum Thema „Bundesverfassungsgericht und Gesetzgeber“ promoviert. Nach einigen Jahren am „Funkkolleg Politik“ und als Korrespondentin des Süddeutschen Rundfunks zu verfassungsrechtlichen Themen habilitierte sie sich 1989 mit einer Studie zu Parteienfinanzierung und innerparteilicher Demokratie. Von 1990 bis zu ihrer Emeritierung 2014 war sie Professorin für Vergleichende Regierungslehre am Institut für Politikwissenschaft der Universität Hamburg. Seit 2014 hat sie den Max-Weber-Lehrstuhl für Deutschland- und Europastudien an der Faculty of Arts and Science der New York University inne. Der Lehrstuhl wird gemeinsam vom Deutschen Akademischen Austauschdienst und der New York University besetzt.

Christine Landfried forscht über Verfassungspolitik und den Einfluss nationaler und internationaler Gerichte auf politisches Handeln. Die Europäische Integration gehört ebenso zu ihren Forschungsinhalten wie Parteienfinanzierung und politische Korruption sowie der Einfluss von Differenzen und Ungleichgewichten innerhalb der Europäischen Union auf die politische Steuerung. Insbesondere ihre Arbeiten zur Verfassungsgerichtsbarkeit sind wegweisend. So beschrieb sie als erste in ihrem Fach die konkreten Wirkungen der Verfassungsgerichte für Gesellschaft und Politik und konnte zeigen, dass schon die bloße Existenz dieser Gerichte aufgrund der Antizipation möglicher Entscheidungen die Politik verändert. Auch die These der „unerwünschten Kapitalisierung der Parteienfinanzierung“ – die zunehmende Verknüpfung von Parteispenden mit der Erwartung politischer Rendite – war neu und hat sich in der Zwischenzeit als aktueller denn je erwiesen.

Weitere Informationen zum Schader-Preis

Dem Senat der Schader-Stiftung gehören die Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen Jahre an: Prof. Dr. Dr. h.c. Angelika Nußberger (2015), Prof. Dr. Stephan Leibfried (2014), Prof. Jutta Allmendinger Ph.D. (2013), Prof Dr. Dres. h.c. Paul Kirchhof (2012), Prof. Dr. Dr. h.c. Wolf Lepenies (2010), Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus von Beyme (2008) und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Franz-Xaver Kaufmann (2007).

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