Call for Sessions: Lokale Ökonomie & Commons
Artikel vom 16.01.2023
Wie lässt sich die klassische Art des kommunalen Entscheidens und Wirtschaftens verbinden mit den zwar auf altem Erfahrungswissen basierenden, aber modernen Konzepten des Commoning? Lassen sich die beiden Ansätze verbinden, um in Kommunen und Regionen den notwendigen sozial-ökologischen Wandel herbeizuführen? Bewerbungsfrist: 5. März 2023
Eine Veranstaltungsreihe zu Commoning und Lokale Ökonomie
Lokale Ökonomie zielt auf eine größere wirtschaftliche Unabhängigkeit von globalen und nationalen Einflüssen und somit eine stärkere Resilienz. Die Bedarfe im Gemeinwesen werden mit den Potentialen vor Ort verbunden. Kreislaufökonomien und die Gründung kooperativer Unternehmen oder Verbünde sind gewünschte Ergebnisse.
Als Commoning werden selbstorganisierte Prozesse des bedürfnisorientierten Produzierens, Verwaltens, Pflegens, Nutzens und Gebrauchens bezeichnet. Zentrale Felder sind dabei das soziale Miteinander, die Selbstorganisation durch Gleichrangige und das Ziel eines sorgenden und selbstbestimmten Wirtschaftens.
Lassen sich die beiden Ansätze verbinden, um in Kommunen und Regionen den notwendigen sozial-ökologischen Wandel herbeizuführen?
In beiden Ansätzen finden sich Strategien, die sich auf Solidarität und lokale Zusammenarbeit stützen. In Kommunen und Regionen bestehen vielfach bereits Verflechtungen zwischen Projekten des Commoning einerseits und kommunaler Politik und ansässigen Unternehmen andererseits. So werden für Wohnprojekte städtische Baugrundstücke reserviert, für Initiativen wie die Solidarische Landwirtschaft Lager- und Abholorte bereitgestellt. Neu gegründete Energiegenossenschaften erfahren Unterstützung.
Zielgruppen der Veranstaltungsreihe
Die Veranstaltungsreihe zielt darauf ab, drei Gruppen anzusprechen und ihre Beiträge zu verbinden:
- Menschen, die in Projekten des Commoning aktiv sind
- Personen aus der Wissenschaft, die sich mit nachhaltiger Ökonomie, transformativer Wissenschaft oder sozialen Innovationen auseinandersetzen
- Personen, die vor Ort in Politik, Verwaltung und Unternehmen für Wirtschaftsprozesse (mit-)verantwortlich sind
Im Laufe der Reihe erbitten wir deren Wissen und Erfahrungsschatz, ermöglichen den Austausch innerhalb sowie zwischen den Gruppen und stellen, nicht zuletzt, Kontakte her, um konkrete Projekte vor Ort umzusetzen oder zu fördern.
Call for Sessions
Die Veranstaltungsreihe startet mit einem Symposium aus der Perspektive des Commoning.
Freitag, 5. Mai 2023 ab 14 Uhr und Samstag, 6. Mai 2023 bis voraussichtlich 14 Uhr
Wie funktioniert Commoning vor Ort? Welche Konzepte und Innovationen liefern Beiträge zur Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft?
Programm und Themensetzung werden vorab partizipativ gestaltet.
Wir laden hiermit ein, Workshopsessions vorzuschlagen.
Wer möchte
- einen Vortrag mit anschließender Diskussion
- eine Gesprächsrunde
- eine Praxis-Session
anbieten?
Das könnte wahlweise als reines Online-Modul oder auf dem Darmstädter Schader-Campus vor Ort geschehen.
Wer möchte sich mit einem Poster mit Informationen zu einem Commoning-Projekt beteiligen?
Die Workshopsessions sind für jeweils 45 Minuten vorgesehen. Es wäre möglich, zwei Zeitfenster hintereinander zu koppeln, falls für ein Thema mehr Zeit benötigt wird. Die Sessions können entweder vor Ort oder online stattfinden. Mischformen sind nicht möglich.
Alle Angebote sollen einen Bezug zum Thema des Symposiums haben: Wie funktioniert Commoning vor Ort? Welche Konzepte und Innovationen liefern Beiträge zur Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft?
Bewerbungsfrist: 5. März 2023
ZEIGT EUCH! Ein Aufruf an Commoning-Projekte
Begleitend zur Veranstaltungsreihe „Lokale Ökonomie & Commons“ suchen wir Projekte des Commoning, die sich für Besucher*innen öffnen.
Welche Initiativen, die sich dem Commoning zuordnen oder sich zunehmend am Commoning orientieren wollen, möchten sich zeigen? Wir wünschen uns Tage der Offenen Tür in Wohnprojekten, Schnupperstunden bei Solidarischen Landwirtschaften, Führungen von Energiegenossenschaften „in Bürgerhand“ und vieles mehr.
Ziel der gesamten Veranstaltungsreihe und somit auch der begleitenden Vorort-Angebote ist es, Fehleinschätzungen und Berührungsängste zwischen den Personen, die sich auf klassische Art um Projekte in Kommunen bemühen, und denen, die sich dem Commoning verschrieben haben, abzubauen. Daher freuen wir uns, wenn die Initiativen vor Ort zahlreich Besuch bekommen von Menschen, die noch nie bei ihnen gewesen sind.
Weitere Informationen liefert der Flyer "Zeigt Euch!" im Downloadbereich.
Wir sammeln die Vorort-Angebote auf der Plattform WeChange.
"WECHANGE ist eine Genossenschaft von Visionär:innen, Entwickler:innen und vielen Freiwilligen mit einem klaren Ziel: den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer sozialeren und ökologischeren Welt aktiv voranzubringen." (https://wechange.de/)
Informationen zu WeChange und eine Anleitung, um sich dort zu beteiligen und Vorort-Angebote einzustellen, findet sich HIER.
Ansprechpartnerin seitens der Schader-Stiftung: Dr. Kirsten Mensch